Wissenswertes über Hundekot

Wie Hundekot unserer Umwelt schadet.

September 2023 (JH) Keiner mag Hundekot auf den Fußwegen oder im Park. Auch Hundeliebhaber mögen es nicht, in einen Hundehaufen zu treten. Aber warum soll mein Hund sein großes Geschäft nicht auf einer Wiese oder auf dem Randstreifen an der Straße verrichten? Wen stört das Hundehäufchen dort und warum sollte der Hundebesitzer die Hinterlassenschaft nicht liegen lassen?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns etwas mit dem Thema „Hundehaufen“ beschäftigen.

Viele Wiesen werden für Viehfutter genutzt. Im Unterschied zu Ausscheidungen von Rindern, Schafen oder Pferden (das sind alles Pflanzenfresser) finden sich im Hundekot gefährliche Bakterien und Eier von Band- und Fadenwürmern. Hier können sich Tiere und Menschen infizieren. Es ist sogar möglich, dass durch einen Krankheitserreger, der durch den Hundekot übertragen werden kann, Fehlgeburten bei Rindern ausgelöst werden.

Das Gras von verunreinigten Wiesen ist daher nicht mehr als Viehfutter zu verwerten und muss gegen Gebühr entsorgt werden.

Auch wenn die Wiese nicht für Viehfutter gebraucht wird, hat es negative Auswirkungen, wenn der Kot auf der Wiese bleibt. Die Ausscheidungen der Hunde sind reich an Stickstoff und Phosphaten. Ihnen fehlen die ausgewogenen Bestandteile, die die Ausscheidungen von Pflanzenfressern wertvoll machen. Nährstoffe aus dem Hundekot gelangen so in Gegenden, wo sie nichts zu suchen haben. Unsere Ökosysteme sind schon überbelastet. Jeder Hundehaufen in der Landschaft ist einer zu viel. Durch Überdüngung werden wichtige Pflanzenarten verdrängt. Wenn die Pflanzenvielfalt zurückgeht, finden spezialisierte Insekten keine Nahrung mehr. Die Nahrungskette wird unterbrochen, und das hat negative Auswirkungen – auch auf uns Menschen.

In Deutschland gibt es ca. 11 Millionen Hunde. Wenn jeder Hund pro Tag ein Häufchen von 100 Gramm macht, sind das bei 11 Millionen Häufchen pro Tag 1.100 Tonnen Kot, die auf gut 40 Lkw transportiert werden könnten. Dieses Bild veranschaulicht, über welche Mengen wir hier sprechen.

Daher die Aufforderung: Der Haufen muss in die Tüte und dann in den Restmüll!