Die im ersten Step aufbereitete Saumfläche wird nun eingesät und das Saatgut durch die eingebaute Walze auch direkt angedrückt.

Saumprojekt 2025

An vielen Straßen und Wegen in Harsewinkel haben Landwirte öffentliche Feldraine überackert. Ob unbewusst oder bewusst, das ist erst einmal unerheblich. Fakt ist aber, dass es sich um größere Flächen handelt, die so dem Erhalt und der Förderung der Artenvielfalt vorenthalten werden.
Mit unserer Initiative „Saumprojekt 2025“ möchten wir, wie schon in 2024, in Abstimmung mit den Landwirten auf weiteren, überackerten Straßensäumen heimische Blühpflanzen ansiedeln, um die Artenvielfalt zu fördern und das Landschaftsbild zu verbessern. Diese renaturierten Säume bilden Trittsteine für heimische Wildpflanzen, Kleintiere, Amphibien, Vögel und Insekten. 
Die Wildpflanzen dienen unseren heimischen Tieren sowohl als Nahrungsquelle aber auch als Versteck vor Fressfeinden. Die Säume sind zugleich Überwinterungs-Quartiere für viele Tiere. Unser Tiere in der freien Natur brauchen dringend sichere Plätze, um sich vermehren und ausbreiten zu können. Eine solche Ausbreitung erfolgt immer in kleinen Etappen, von Saum zu Saum und nicht über riesige Entfernungen. Eine Wildbiene hat z. B. einen durchschnittlichen Aktionsradius von ca. 500 m um ihr Nest herum. Eine Ausnahme bilden hier lediglich die Vögel.

Projektbeschreibung:
Ca. 4000 qm Lebensraum an Grünflächen „zurückholen“. Überackerte und verarmte Flächen in artenreiche Biotope, als Trittsteine für den Erhalt der Artenvielfalt, vornehmlich im Außenbereich entwickeln und aufwerten, als Maßnahme gegen das dramatische Insektensterben. Einsaat mit eigens von Experten empfohlener Saatgutmischung, die an diese Region angepasst ist.

Saumprojekt 2025 – realisierte Flächen
(Bei allen genannten Maßen handelt es sich um ca.-Werte)

Straße/Weg Fläche Länge Breite
Am Holtkamp 800 qm ca. 400 m 1,50-3,00 m
An der Egge 270 qm ca. 180 m 1,50 m
Haarweg 1661 qm ca. 734 m 2,00-3,00 m
In den Lodden 500 qm ca. 165 m 3,00 m
In den Lodden 440 qm ca. 175 m 2,50 m
Pagenkamp 450 qm ca. 150 m 3,00 m
Prüske Egge 300 qm ca. 150 m 2,00 m
Sieben Büsche 450 qm ca. 300 m 1,50 m

In Summe sind das ca. 4870 qm auf einer Weglänge von ca. 2250 m bei einer durchschnittlichen Breite von etwa 2,15 m.

Die Umsetzung ist im Oktober 2025 erfolgt.

Blick in den Saatgutbehälter der Sämaschine. Das helle Material ist fein gemahlener Maishäcksel. Das wird benötigt um die extrem feinen Samen dosiert ausbringen zu können.

Einsäen und Andrücken in einem Arbeitsschritt.

Deutlich sichtbar sind die feinen Partikel des feinenMaishäcksels auf der eingesäten Fläche.