Aktivisten der Lokalen Agenda nach der Fertigstellung der Wildbienen-Nisthilfe. 
Foto: Josef Thomalla (2025)

Wildbienen am Lärchenweg

Im Herbst 2024 installierte die Umweltgruppe der Lokalen Agenda Harsewinkel auf dem Gelände der Unternehmer-Familie Kleine eine mittelgroße Wildbienen-Nisthilfe. Im Hintergrund ist die Kita „Tapferes Schneiderlein“ zu sehen. Diese Nisthilfe ist eine von zweien, die im Rahmen der „Kleinprojekte 2024“ vom Bund und vom Land NRW teilfinanziert worden ist. Sie unterstützt Wildbienen, die ihre Brutkammern oberirdisch in Röhren anlegen. Zusätzlich wurden einzelne Stängel von Brombeerranken senkrecht an der Nisthilfe befestigt, denn etliche Wildbienen-Arten legen ihre Brutkammern in markhaltigen Stängeln an, indem sie über die Bruchstellen ihre Nistgänge in das freiliegende, weiche Pflanzenmark nagen.

Wie wurde die Wildbienen-Nisthilfe mittlerweile angenommen? Diese Fotos vom 26. Juli 2025 zeigen eine sehr unterschiedliche Besiedelung. Die beiden Holzklötze aus Buchenholz direkt über der Info-Tafel wurden ausgesprochen gut besiedelt, während der darüberliegende Block aus Eichenholz nahezu unbesiedelt ist.

Die beiden gut besiedelten Buchenholz-Blöcke im Detail.

 

Die Bambusstängel in Konservendosen sind bisher nur vereinzelt besiedelt. Fotos: Klaudia Kretschmer (26.07.2025)

In einiger Entfernung wurde, ebenfalls im Herbst 2024, eine etwa 1000 qm große Fläche bis auf den Rohboden abgezogen. Der dabei angefallene Abraum wurde zu einem Erdhaufen aufgeschichtet und zum Teil als Steilwand modelliert. Diese Steilwand bietet weiteren Wildbienen-Arten einen idealen Nistplatz. Erdnistende Wildbienen wie z. B. Hosenbienen, verschiedene Sandbienen, Furchenbienen, Schmalbienen oder Hummel-Arten graben selbstständig ihre Röhren in den Sand und legen darin ihre Brutkammern an. Auch die von der Grasnarbe befreite große Fläche bietet erdnistenden Wildbienen die Möglichkeit, dort ihre Nester anzulegen. Die Nistressource Boden gehört zu den wichtigsten Maßnahmen für Wildbienen, denn der größte Teil aller in Deutschland vorkommenden Wildbienen-Arten nistet in Bodenstrukturen.

 

Die im Herbst 2024 geformte Steilwand weist schon viele Löcher auf.
Foto: Josef Thomalla (2025)

Eines von vielen kreisrunden Löchern auf der Brachfläche, umgeben von aufgehäuftem Sand. Ein typisches Zeichen für die Arbeit einer erdnistenden Wildbiene.
Foto: Josef Thomalla (2025)