
Glocken-Heide (Erica tetralix) – Diese Heidepflanze ist erfreulicherweise auch auf unserer Fläche in Marienfeld heimisch. Blütezeit: Juli-September
Frühlings- und Sommer-Monitoring 2025
(jt) Bereits im April zeigen sich die ersten Insekten auf der Fläche. Neben zahlreichen Feld-Sandlaufkäfern (Cicindela campestris) und Dünen-Sandlaufkäfern (Cicindela hybrida) haben sich einige Schmetterlinge wie Tagpfauenaugen (Aglais io) und Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) gezeigt. Aber auch die ersten Blattwespen (Tenthredinidae) waren zu sehen. An den beiden Nestern der Rote Waldameise (Formica rufa) war reges Treiben und Leben zu sehen. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Fläche und das Leben darauf in diesem Jahr entwickeln wird.
Bei einer Flächenbegehung im Juni waren bereits blühende Pflanzen der Glockenheide zu sehen. Der Höhepunkt der Blüte liegt bei der Glockenheide im Juli und somit etwa 4-6 Wochen vor der Vollblüte der Besenheide.
Auf bewuchsfreien Stellen waren deutlich Löcher von bodennistenden Insekten zu sehen. Gewachsener sandiger Boden ist für viele Insekten ein willkommendes Nistareal.
Da die eigentliche Heideblüte noch nicht begonnen hat, sind auch die Insekten (Wildbienen) noch nicht so zahlreich vertreten. Was auffällt, sind sehr zahlreich vorhandene Grashüpfer und auch Wespenspinnen. Direkt neben mir ist ein Grashüpfer in ein Netz der Wespenspinne gehüpft. Die Spinne hat diesen Grashüpfer binnen 5 Sekunden eingesponnen. Eine enorme Geschwindigkeit. Dass das so schnell geht, hatte ich bislang noch nicht gesehen.
Bei einer Exkursion über die Heidefläche im August konnten wir sehr viele Zikaden feststellen und darüber hinaus noch einige Feldgrillen und auch die Gemeine Dornschrecke. Neben einigen wenigen Schmetterlingen, Weißlinge und Bläulinge (Hauchechel-Bläuling und Kleiner Feuerfalter) gab es auch noch einige Wildbienenarten zu sehen. Leider waren die Insekten nicht so stark vertrteten wie erhofft. Es war nicht wirklich warm und sonnig. Selbst auf den beiden Nestern der Roten Waldameise war nur schwacher Betrieb zu sehen.
Anfang August stand die Beseneide in voller Blüte. Die Glockenheide blüht noch vereinzelt aber ihre Blütezeit geht schon dem Ende entgegen, wähtend die Besenheide noch einige Zeit blühen wird.
Anfang September ist aber auch die Hochzeit der Heideblüte schon überschritten.
Auf den offenen, sandigen Teilbereichen pulsiert das Leben. Erdnistende Insekten haben sich in den >Boden eingegraben und die Nistkammern für die neue Generation angelegt. Zu beobachten waren Dünen- und FeldSandlaufkäfer und verschiedene Wildbienenarten. Dann gab es noch unterscchiedlichste Arten von Heuschrecken und auch die Feldgrille war zu sehen. In einigen Bereichen timmelten sich auch kleine grüne Zikaden. Vermutlich die Binsenschmuckzikade (Cicadella viridis).
Anfang September, bevor die hoffentlich nasse Zeit kommt, wurde der östliche, noch verbliebene aber schon gemulchte Teil der Heidefläche abgeschoben, damit sich dort neue Heidepflanzen etablieren können.

Bereits im Frühjahr sieht man deutlich, dass sich die Besenheide ausbreitet. Dass lässt durchaus schon auf Blüten im Sommer 2025 hoffen. Foto: Josef Thomalla – 3/2025

Bereits im Juni blüht die seltene Glockenheide und somit etwa 6-8 Wochen vor der Besenheide. Foto: Josef Thomalla – 6/2025

Bereits anfang August 2025 hat die Blüte der Besenheide bei einzelnen Pflanzen begonnen. Die Hochzeit de Heideblüte wird ab ca. 20. August bis in den September hinein erwartet. Foto: Josef Thomalla – 8/2025

Wie erhofft, hat sich auch die Besenheide auf der Abraumfläche gut entwickelt und bereits kleine Blühteppiche ausgebildet. Foto: Josef Thomalla – 8/2025

Sehr zu unserer Freude hat sich auf der abgeschobenen Fläche nicht nur die Besenheide sondern auch die Glockenheide eingestellt. Die ersten Exemplare blühen bereits. Foto: Josef Thomalla – 8/2025