
Teilnehmer der Wildbienen-Exkursion mit Christian Venne in Harsewinkel am 14. Juni 2025. Zweiter von rechts: Christian Venne
Foto: Josef Thomalla
Exkursion am Lärchenweg
Leitung: Christian Venne, Biologische Station Kreis Paderborn-Senne e.V.,
Datum: 14.06.2025
Zeit: 10:00 Uhr
Treffpunkt: Lärchenweg, 33428 Harsewinkel
Freifläche zwischen Haus Nr. 9 und der Kita „Tapferes Schneiderlein“
Der Biologe Christian Venne, Mitarbeiter der Biologischen Station Kreis Paderborn-Senne e.V., gibt uns einen interessanten Einblick in das vielfältige Leben auf der großen Fläche. Die Wildbienen-Nisthilfe direkt neben der KiTa dient als Treffpunkt und Startplatz der Exkursion.
Die große Fläche ist in mehrere Teilbereiche unterteilt. Direkt entlang der Straße befindet sich ein Grünstreifen, der sich zu einer Blühwiese entwickelt hat. Daran schließt sich ein Bolzplatz mit kurzgeschorenem Rasen an. Die nächste Fläche bildet eine dreireihige Obstbaumwiese mit noch sehr jungen Bäumen. Alle diese Flächen werden von einem Fußweg eingerahmt, der mehrheitlich zum Ausführen von Hunden genutzt wird. Hinter dem Weg, gen Westen, folgt ein Areal, ca. 2000 qm groß, von dem jetzt etwa 1000 qm, mit sehr hohem Anteil an Rohboden ausgestattet ist. Diese Fläche wurde im Herbst 2024 von der Grasnarbe befreit und teilweise bis auf den weißen Sand abgetragen. Im nördlichen Bereich wurde der Aushub aufgeschichtet und Richtung Süden eine Steilwand modelliert. Etwa 50 % der Fläche bleibt ohne Einsaat. Die restliche Fläche wird mit Regio-Saatgut eingesät. An der südlichen Seite wurde ebenfalls ein Streifen von 500 qm abgetragen und eingesät.
Zweck dieser Exkursion ist unter anderem, festzustellen, wie sich die gesamte Fläche, aber auch die einzelnen Teilflächen entwickelt haben. Welche Pflanzen haben sich etabliert? Gibt es bereits Wildbienen auf dem Areal? Was können wir sonst noch sehen? All das sind Fragen, auf die uns Christian Venne fundierte Antworten gibt. Weiter unten folgt ein ausführlicher Exkursions-Bericht.
Kurzvita Christian Venne

Christian Venne
Foto: Josef Thomalla
Christian Venne wurde 1974 in Verl geboren. Seit 1990 interessiert er sich für Ornithologie und ist 1992 über die Makrofotografie zu den Insekten gekommen. Nach seinem Abitur 1994 in Verl hat er bis 1995 den Zivildienst bei der Biologischen Station Senne (heute Naturschutzzentrum Senne) abgeleistet. Studium der Biologie an der Universiät in Bielefeld (1995 bis 2002). Bereits seit 1998 beschäftigt Christian Venne sich mit den Stechimmen. Bereits seit 2000 ist er für die Biologische Station Senne tätig. Zunächst über Werkverträge und ab 2001 in hauptamtlicher Anstellung. 2009 wurden die Biologischen Stationen Senne und die Biologische Station Kreis Paderborn zusammengelegt und firmieren jetzt unter Biologische Station Kreis Paderborn-Senne e.V.
Christian Venne ist anerkannter Spezialist für Stechimmen in ganz OWL (Ostwestfalen-Lippe) und darüber hinaus. Zu diesem Thema hat er auch eine Internetseite eingerichtet, die über folgenden Link erreichbar ist: http://stechimmen-owl.de
Wo das große Krabbeln herrscht
Harsewinkel, 14. Juni 2025 (KK). Bei der Exkursion mit dem Biologen und Wildbienen-Experten Christian Venne auf der Obstwiese des Kleine-Areals am Lärchenweg treffen Kinder und Erwachsene auf wundersame Wesen.

Auf dem Kleine-Areal installierte die Lokale Agenda Umwelt im Herbst 2024 eine Wildbienen-Nisthilfe. Dort startet der Biologe Christian Venne (links) seinen Exkurs in die vielfältige Welt der Insekten.
„Augen offen und Ohren gespitzt halten“ heißt es am Samstagvormittag an der Obstwiese auf dem Kleine-Areal. Trotz der Hitze finden sich interessierte Naturfreunde auf Einladung der Lokalen Agenda Umwelt an der Wildbienen-Nisthilfe neben der Kita „Tapferes Schneiderlein“ ein. Dort startet der Biologe Christian Venne einen spannenden Exkurs in die vielfältige Welt der Insekten.
Die Grünfläche am Bolzplatz Lärchenweg haben Mitglieder der Lokalen Agenda und weitere Helferinnen und Helfer in Abstimmung mit der Unternehmerfamilie Kleine teilweise neu gestaltet. Dabei floss Christian Vennes enormes Fachwissen mit ein, die Zuhörerinnen und Zuhörer erstaunt. Der Wildbienen-Fachmann beantwortet viele Fragen zur Förderung der Artenvielfalt im eigenen Garten. Im April säten Kinder der Löwenzahn-Grundschule unter Anleitung eine bis auf den Rohboden abgeschobene Fläche mit zertifiziertem Regio-Saatgut ein. Mit dem Erdaushub formten die Helfer am Rand des Areals eine Steilwand. Insekten finden so ein reichhaltigeres Blütenangebot, vielfältigere Nistplätze und mehr Lebensraum vor.

Christian Venne stülpt ein Plexiglas über ein Loch in einem Hartholzklotz, in das kurz zuvor ein kleines schwarzes Insekt geschlüpft ist und wartet, bis es rückwärts wieder herauskommt, um es zu bestimmen.
Die Wildbienen-Nisthilfe mit ihren künstlich angelegten Bohrgängen in verschiedenen Materialien (Hartholz, Lehm-Löss, Bambus) ist eines dieser neu geschaffenen Elemente. „Sie nützt nicht nur Wildbienen, sondern auch anderen Insekten, die in Hohlräumen nisten“, erklärt Christian Venne. Er stülpt ein Plexiglas über ein Loch in einem Hartholzklotz, in das kurz zuvor ein kleines schwarzes Insekt geschlüpft ist und wartet, bis es rückwärts wieder herauskommt. Das unscheinbare im Glas wuselnde Insekt entpuppt sich als Grabwespe der Gattung Psenulus. Trotz des irreführenden deutschen Namens gräbt diese Wespe nicht, sondern besiedelt natürliche Hohlräume wie verlassene Fraßgänge in Totholz. Auch die kleine schwarze Wespe der Gattung Passaloecus sei im Garten sehr hilfreich, so der Fachmann. Die solitär lebenden Wespen tragen Beutetiere wie Blattläuse für ihre Larven ein. „Eine Nisthilfe im eigenen Garten mit passendem Blütenangebot verbessert sowohl die Bestäubung als auch die biologische Schädlingsbekämpfung“, erklärt er. Um diese Arten zu fördern, sei es wichtig, beim Bau einer Nisthilfe auch kleine Löcher mit einem Durchmesser von 2 bis 3 mm zu bohren. Auch senkrecht an der Nisthilfe befestigte Brombeerstängel dienen spezialisierten Wildbienen-Arten wie der Dreizahn-Mauerbiene (Osmia tridentata) als Brutstätte. Sie nimmt nur einzelne, nicht in Bündeln zusammengefasste Stängel an, formt darin ihre Brutröhre, indem sie das weiche Mark herausnagt. Die meisten der annähernd 600 Wildbienen-Arten in Deutschland legen ihre Brutkammern jedoch in selbstgegrabenen Röhren in der Erde an. Eine der schönsten ist die Dunkelfransige Hosenbiene (auch Braunbürstige oder Wegwarten-Hosenbiene) (Dasypoda hirtipes), die auf Korbblütler wie Ferkelkraut (Hypochaeris radicata), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Habichtskräuter (Hieracium) und Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) spezialisiert ist und in Kolonien nistet. Bei ihnen haben die Weibchen „die Hosen an“. Zum Pollensammeln und -transport nutzen sie die langen Haarbürsten an ihren Hinterbeinen und tragen so goldgelbe Pumphosen. Ihnen dient die Fläche mit den offenen, sandigen Stellen als Nistplatz.

Links: Versteckt zwischen Grashalmen liegt das Nest eines Hosenbienen-Weibchens. Rechts: Beladen mit goldgelbem Pollen schlüpft ein Hosenbienen-Weibchen in ihr Nest.
Im eigenen Garten geeignete Nistplätze für erdnistende Wildbienen anzulegen, sei schwierig, erklärt Venne. Der Standort müsse gut besonnt, ein passendes Nektar- und Pollenangebot vorhanden sein. Auch der Sand spiele eine wichtige Rolle. Es dürfe kein gewaschener, rieselnder Sand sein, sondern einer mit bindigem Anteil, in dem die Bienen stabile Gänge bauen können. Der Sand darf keinen Kies enthalten. Statt ein sogenanntes „Sandarium“ anzulegen (korrekt müsste es „arenarium“ heißen, vom lateinischen Wort „arena“ für Sand), sei es sinnvoller, an einer häufig betretenen Stelle im Garten, etwa einem Stück Rasen, die Pflanzendecke und den Oberboden abzutragen.
Fundierte Informationen dazu auf: https://www.wildbienen.info/artenschutz/nisthilfen_06.php
Wildbienen unterscheidet man grob in Gruppen, die Pollen in der Beinbehaarung sammeln und transportieren und Gruppen, die die Behaarung an ihren Bauchunterseiten nutzen. Andere Arten wie die Maskenbienen (Hylaeus), haben einen Kropf, in dem sie den Pollen verschlucken, eine sehr ursprüngliche Art des Pollensammelns. Die vierte Gruppe, die sogenannten „Kuckucks-Bienen“, sammelt keinen Pollen, sondern schmuggelt ihre Eier in die Brutkammern anderer Arten. „Manche haben sich auf Gedeih und Verderb an einen Wirt gebunden. Wird der Wirt seltener, leidet auch der Parasit“, erklärt Venne das Risiko. Wespenarten würden bei Bienen oder anderen Wespen parasitieren, Bienen tun dies umgekehrt nicht.
„Über die Auswahl der Stauden kann ich mir die Bienen in den Garten holen“, erläutert Christian Venne. So ziehe der wunderschöne Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) die Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca) an, die Pollen und Nektar fast ausschließlich an dieser Staude aufnimmt.
Neu auf dem Areal ist der Totholzhaufen, den Akteure der Lokalen Agenda aus aufgeschichteten Laubhölzern angelegt haben. „Totholz ist mittlerweile Mangelware, weil altes, abgestorbenes Holz häufig aus den Wäldern entfernt wird“, sagt Christian Venne. Dabei finden zahlreiche Tierarten darin Nahrung, Baumaterial, Nistplatz, Versteck und Überwinterungs-Quartier. Neben Wildbienen seien Käfer, Spinnen, Kröten, Eidechsen, auch Vögel, Igel und Haselmäuse darauf angewiesen. Mit Bohrgängen versehen, können auch die Holzpfosten, die den Stapel halten, Nistplätze bieten. In einer nicht genutzten Ecke oder am Rand des Gartens lässt sich ein solcher Bereich gut einrichten. Wichtig sei allerdings, die alles überwuchernde Brombeere fernzuhalten.

Auf der blühenden Gemeinen Schafgarbe tummeln sich verschiedenste Insekten. Der Korbblütler mit den charakteristischen weißen Schirmrispen ist eine Super-Insektenpflanze, die von etwa 82 verschiedenen Wildbienen-Arten als Pollenquelle für ihre Nachkommen genutzt wird. Über 10 Schmetterlings-Arten nutzen sie als Nektarpflanze und etwa 39 verschiedene Raupen knabbern an ihr. Auch Fliegen, Schwebfliegen und Käfer sorgen für ihre Bestäubung. Im Hintergrund ist der Totholzhaufen zu sehen, der noch erweitert wird.

Auch an der modellierten Steilwand kann Christian Venne erste Besiedler ausfindig machen.
Nebenan auf blühender Gemeiner Schafgarbe (Achillea millefolium) tummeln sich ein Großes Ochsenauge (Maniola jurtina), Bockkäfer (Cerambycidae) und Löcherbienen (Heriades), die den Pollen mit tupfenden Bewegungen in die Behaarung am Hinterleib hineindrücken. Und eine Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus), die auf Korbblütler (Asteraceae) spezialisiert ist. „Zusammen mit den Maskenbienen gehört sie zu den Ur-Bienen“, erläutert Venne. Mit einem Insektennetz mit ringförmiger Öffnung streift er über die Vegetation und schaut, was sich darin verfangen hat. „Streifen“ nennen die Biologen diese Methode. Er klemmt kurz die Hinterbeine einer Larve der Großen Goldschrecke (Chrysochraon dispar) zwischen seine Finger, um sie den Teilnehmern zu zeigen. „Wenn ich Heuschrecken in die Hand nehme, muss ich immer möglichst viele Beine festhalten, sonst habe ich das Bein in der Hand, und die Heuschrecke ist weg“, berichtet er schmunzelnd. Die Große Goldschrecke sei eine Heuschrecken-Art, die man jetzt schon hören kann und die hier vor zehn Jahren noch nicht vorkam. Über die Rheinschiene wanderte sie aus Süddeutschland nach Nordrhein-Westfalen ein und weiter in die westfälische Bucht. Jetzt ist sie aufgrund des wärmeren Klimas bei uns eine der häufigsten Heuschrecken-Arten.

Links: Eine Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus) auf Gemeiner Schafgarbe (Achillea millefolium).
Rechts: Larve der Großen Goldschrecke (Chrysochraon dispar).
Heuschrecken erkennt Christian Venne am Gesang, so wie den Gemeinen Grashüpfer (Pseudochorthippus parallelus), der „ganz nett und nicht gemein“ sei, sondern nur allgemein verbreitet. Eine Feld-Heuschrecke und Kurzfühlerschrecke, bei der die Antennen kürzer sind als der Körper. Wie bei den Vögeln könne man bis auf eine Teilgruppe, die Heuschrecken-Arten anhand ihrer Gesänge erkennen, erläutert er. Die Männchen singen, um Weibchen anzulocken. Die Gesänge seien für die Erfassung viel effektiver, als sie zu fangen und mit der Lupe zu inspizieren.
Er spürt ein im Gras bestens getarntes Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima) auf, eine Larve, deren Körper fast ausgewachsen, deren Flügel aber sind noch nicht voll entwickelt sind. Im ausgewachsenen Stadium werden sie deutlich länger als der Körper sein. Das große Insekt mit den extrem langen Antennen gehört zur Gruppe der Langfühlerschrecken. Während diese teilweise andere Insekten fressen, sind die Kurzfühlerschrecken Vegetarier. Und während die Langfühlerschrecken ihre Gesänge mit den Flügeln erzeugen, indem sie sie aneinander reiben, singen die Kurzfühlerschrecken, indem sie ihre Beine an den Flügeln reiben. Beide Gruppen brauchen höhere Vegetation. Die hohen Gräser rund um die Obstbäumchen sind für sie ein idealer Lebensraum. „Wenn die Fläche gemäht wird, wandern die weg“, erläutert Venne.

Links: Ein Grünes Heupferd, hier ein männliches Exemplar im Larvenstadium, erkennbar an den noch nicht vollständig entwickelten Flügeln. Rechts: Welches Tierchen ist dem kleinen Insektenforscher da wohl ins Netz gegangen?
Die später dazukommenden Kinder gehen mit Keschern auf Insektenfang, um die Tiere mit seiner Hilfe zu bestimmen und sie danach wieder freizulassen. Sie bestaunen die weibliche Larve eines Grünen Heupferds am Stängel einer Ackerkratzdistel. Christian Venne erklärt den Kindern die Sinnesorgane und die Anatomie. Mit den extrem langen Antennen halten die Heuschrecken ihr Gleichgewicht oder riechen. Der gefährlich aussehende lange Stachel am Hinterleib ist die Legeröhre, die das Weibchen zur Eiablage in die Erde bohrt.

Christian Venne begleitet die kleinen Insektenforscher auf ihren Streifzügen über das Gelände und erzählt ihnen Spannendes über die Lebensweise der entdeckten Insekten.

Auch über die Sinnesorgane und die Anatomie der Insekten gewinnen die Kinder interessante Erkenntnisse.
An den sandigen Bodenstellen entdecken die Kinder Löcher, aus denen Ameisen (Formicidae) krabbeln. „Die sind ganz nah verwandt mit den Bienen und Wespen“, erklärt Christian Venne. Sie bilden Staaten mit ihrer im Boden lebenden Königin, die nur Eier legt. Ihre Töchter erledigen die unangenehmen Arbeiten, schaffen Nahrung herbei und säubern das Nest. Die männlichen Ameisen kommen später zum Vorschein. Zusammen mit den Königinnen verlassen sie geflügelt später das Nest.
Weiter halten Ameisen Blattläuse (Sternorrhyncha) wie Kühe, weil sie deren süße Ausscheidungen so gerne naschen. Ein Kind entdeckt eine Larve des Asiatischen Marienkäfers (Harmonia axyridis), die an ihren markanten roten Flanken zu erkennen ist. „Diese wurden einst nach Belgien geholt, um in Gewächshäusern gegen Blattläuse zu arbeiten“, erläutert Venne. Von dort seien einige Käfer ausgebüxt, mittlerweile in ganz Europa verbreitet und machen heimischen Marienkäfern Konkurrenz, verursachen Obstfraß und Schäden in Weinbergen. Wegen ihrer rot-schwarzen Warnfärbung und ihrer starken Bitterstoffe haben sie keine Fressfeinde. Daher werden sie zum Teil mit den Weintrauben vermostet. Die Önologen können schmecken, wenn der Most viele Käfer enthält.

Links: Ob europäisch oder asiatisch ist auf diesem Foto nicht zu erkennen. Ein Marienkäfer hangelt sich an einem Grashalm entlang. Rechts: Eine Beerenwanze (Dolycoris baccarum), die zur Familie der Baumwanzen gehört.
Die jungen Forscher entdecken auch weniger bekannte Insekten wie Laufkäfer (Carabidae), eine Weichwanze (Miridae), einen Braunen Grashüpfer (Chorthippus brunneus), ein Seideneulchen (Rivula sericealis), eine Scherenbiene (Chelostoma) und einen kleinen Rüsselkäfer (Curculionidae), von denen 60.000 Arten bekannt sind. „Die größte Insektengruppe, die es gibt“, sagt Venne.
Wie komplex unser Ökosystem ist, verdeutlicht er allen Teilnehmern auf faszinierende Weise. „Es gibt ganz viele Verbindungen und dadurch entsteht dieses Netz, das Haus, die Ökologie“, erklärt er. „Die Idee ist, möglichst viele Arten zu erhalten, denn ein großes Netz ist stabiler gegen Einflüsse von außen. Deswegen wollen wir Biodiversität erhalten und fördern.“
Text und Fotos: © Klaudia Kretschmer